Bosch baut Stellen ab – was Beschäftigte jetzt wissen müssen

Die aktuelle Meldung über den Stellenabbau bei Bosch sorgt bundesweit für Sorgen unter Beschäftigten. Viele fragen sich: Bin ich betroffen? Was passiert jetzt? Und welche Rechte habe ich, wenn mein Arbeitsplatz gefährdet ist?

Als ArbeitnehmerHilfe e. V. möchten wir Betroffenen Orientierung geben und zeigen, welche Schritte jetzt wichtig sind.

Warum Bosch Stellen abbaut

Bosch steht – wie viele andere Industrieunternehmen, vor großen Veränderungen: Elektromobilität, Digitalisierung und Kostendruck führen dazu, dass Arbeitsplätze umstrukturiert oder gestrichen werden. Der Konzern kündigt an, tausende Stellen zu streichen oder zu verlagern – vor allem in der Automobilsparte.

Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

Auch in dieser Situation gilt: Niemand muss eine Kündigung einfach hinnehmen. Jede betriebsbedingte Kündigung muss sozial gerechtfertigt sein (§ 1 KSchG). Das bedeutet: Der Arbeitgeber muss prüfen, ob eine Weiterbeschäftigung möglich ist, und dabei Kriterien wie Betriebszugehörigkeit, Lebensalter und Unterhaltspflichten berücksichtigen.

In Unternehmen wie Bosch wird zudem meist mit dem Betriebsrat ein Sozialplan verhandelt, dieser kann Abfindungen, Weiterbildungen oder Versetzungsmöglichkeiten enthalten.

Wichtig: Fristen beachten

Wer eine Kündigung erhält, hat nur drei Wochen Zeit, um Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht einzureichen. Danach ist die Kündigung in der Regel wirksam, auch wenn sie eigentlich unwirksam wäre.

Daher gilt: Schnell handeln und beraten lassen, bevor etwas unterschrieben wird.

Wir vom ArbeitnehmerHilfe e. V. unterstützen Beschäftigte kostenlos bei allen Fragen rund um Kündigung, Abfindung und Arbeitsrecht. Unsere erfahrenen Fachanwältinnen und Fachanwälte helfen Ihnen, Ihre Rechte zu kennen und zu wahren.